Erdnussöl
Erdnussöl ist ein Kernöl, das aus fettreichen, ölhaltigen Kernen der Erdnusspflanze (Arachis hypogaea) gewonnen wird. Das Pflanzenöl ist ein wichtiger Bestandteil der asiatischen Küchen und wird dort überwiegend zur Zubereitung von Speisen im Wok oder als Würzmittel verwendet. Aber auch in der Kosmetik und Körperpflege gewinnt das Öl immer mehr an Bedeutung.
Herkunft
Ursprünglich kommt die Erdnuss aus Südamerika, wo sie bereits seit über 3000 Jahren kultiviert wird. Heute werden überall in der Welt Erdnüsse angebaut. Am besten gedeihen diese in klimatisch warmen Regionen. Hauptanbaugebiete sind daher Nord und Südamerika, sowie Indien, China und Indonesien.
Herstellung
Kaltgepresstes Erdnussöl wird aus den Nüssen der Erdnuss gewonnen. Diese haben einen Fettgehalt von ca. 45%. Nach der Ernte der Erdnüsse werden diese zunächst getrocknet. Während der zwei bis drei wöchigen Trocknung verringert sich der Wassergehalt der Nüsse von 40% auf ca. 5-7%. Anschließend werdend die Erdnüsse von der Schale befreit und gelangen zu Ölgewinnung in die Schneckenpresse. Nun wird das gewonnene Öl noch gefiltert um eventuell unerwünschte Partikel im Öl zu entfernen. Kaltgepresstes Erdnussöl wird ohne jegliche Vor- und Nachbehandlung gewonnen, sodass alle wichtigen Inhaltsstoffe erhalten bleiben.
Raffiniertes Erdnussöl
Beim raffinierten Erdnussöl werden die Nüsse meist vor der Pressung geröstet. Um den Ertrag an Speiseöl zu erhöhen, werden die Nüsse bei der Presse gedämpft und Hitze zugeführt. Nach dem Filtern wird es dann raffiniert. Hierbei werden unerwünschte Inhaltsstoffe entfernt und das Öl haltbarer und hitzebeständiger gemacht. Leider gehen bei diesem Prozess auch hochwertige Substanzen des Öles verloren. Raffiniertes Erdnussöl ist daher meist geschmackloser, milder und besitzt nicht mehr die typische gelbliche Färbung und den kräftigen nussigen Duft.
Lagerung und Haltbarkeit
Wie jedes pflanzliche Öl ist auch Erdnussöl Licht, Sauerstoff und wärmeempfindlich und daher nur begrenzt lagerfähig und haltbar. Grund hierfür sind unter anderem die ungesättigten Fettsäuren, die eine Oxidation (das sogenannte ranzig werden) fördern. Daher sollte Erdnussöl immer kühl und dunkel gelagert werden. Nach Gebrauch sollten Sie die Flasche gut verschließen, so dass kein Sauerstoff an das Öl kommt. So erreichen Sie, dass das Pflanzenöl bis zu 24 Monate haltbar bleibt.
Küche
Der Rauchpunkt von kaltgepressten Erdnussöl liegt bei ca. 160 Grad. Der von raffinierten bei ca. 230 Grad, weshalb das Öl sehr gut zum Braten, Frittieren oder Kochen geeignet ist. Vor allem in der asiatischen Küche wird das Öl gerne für Wok-Gerichte oder als Würzmittel eingesetzt. Das kaltgepresste Erdnussöl besitzt ein zartes nussiges Aroma, ist leicht gelblich. Erdnussöl passt hervorragend zu Salaten, leichten Salatdressings, Spargel, Sellerie, Geflügel, Fisch, allerlei Reisgerichten und Nudeln, Marinaden sowie Bratkartoffeln.
Zusammensetzung
Erdnussöl besitzt je nach Anbaugebiet und geografischer Lage, an der die Erdnüsse reifen, eine unterschiedliche Zusammensetzung. Es besitzt ca. 18% gesättigte Fettsäuren, 37% einfach ungesättigte Fettsäuren und 44% mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Außerdem hat das Speiseöl einen hohen Gehalt an Vitamin E. Daneben enthält es die Vitamine B1, D und K in geringeren Mengen.
Sonstiges
Erdnussöl wird gerne in Säuglings- und Babynahrung verwendet. Ferner kommt es in vielen Pflegeprodukten wie Massageöl oder Badeöl für Säuglinge und Kleinkindern, aber auch für Erwachsene vor. Das Öl eignet sich hervorragend zur Behandlung von Haarschuppen oder Kopfhautprobleme.