Palmöl
Palmöl ist ein Pflanzenöl, das aus den Steinfrüchten der Ölpalme gewonnen wird. Es ist besonders reich an gesättigten Fettsäuren und daher sehr gut zum Braten, Frittieren und Kochen geeignet. Leicht süsslich vom Geschmack eignet es sich für Salate, Dressings und andere Speisen
Seit einigen Jahren dieses Öl eines der weltweit wichtigsten Pflanzen- und Speiseöle und wird nicht nur in der Lebensmittelindustrie als Pflanzenöl oder Bestandteil von Margarine, Süßwaren und Backwaren verwendet, sondern auch Industrie zur Herstellung von Kerzen, Seifen oder als Treibstoff für Autos. Da die Ölpalme das ganze Jahr über Früchte trägt und diese Früchte einen bis zu fünfmal höhere Ölgehalt als gewöhnliche Ölpflanzen besitzen, ist die Kultivierung der Pflanze weltweit in den letzten Jahren rasant gestiegen. Heute wird die Pflanze vor allem in Brasilien, Kolumbien, Malaysia und Indonesien angebaut. Um mehr Agrarflächen zur Verfügung zu haben wird hierbei auch massiv Regenwald gerodet weshalb das Öl auch in die öffentliche Kritik gekommen ist. Weltweit werden heute mehr als 30 Millionen Tonnen Palmöl jährlich verbraucht.
Lagerung und Haltbarkeit
Palmöl sollte kühl und dunkel gelagert werden. Ferner sollte die Flasche immer gut verschlossen sein. Palmöl besitzt die Eigenschaft, dass es schnell und leicht andere Gerüche annehmen kann. Dies sollte man bei der Lagerung entsprechend Berücksichtigen. Eine ungeöffnete Flasche ist bis zu 8 Monate haltbar. Dennoch sollten Sie auf das Haltbarkeitsdatum auf dem Etikett achten.
Verwendung in der Küche
Palmöl ist reich an gesättigten Fettsäuren, was es besonders hitzebeständig macht und nicht so leicht oxidieren lässt. Sein Rauchpunkt liegt bei ca. 220 Grad. Aus diesem Grund eignet es sich hervorragend zum Braten, Frittieren und Kochen. Im Handel ist es auch als Bratfett oder Frittierfett erhältlich. Neben dem Braten und Frittieren eignet sich das Öl auch hervorragend für Salate, Dressings und Marinaden. Hierbei kommt sein leicht süssliches Aroma ideal zur Geltung.
Lebensmittelindustrie
Seit 1990 hat auch die Lebensmittelindustrie das Palmöl als Rohstoff entdeckt. So wird es heute zu Herstellung von Backwaren, Süsswaren, Pralinen, Tiefkühlpizza, Kuvertüre und Schokolade verwendet. Auch als Zutat bei der Herstellung von pflanzlicher Margarine ist das Speiseöl wichtig.
Industrie
In der Industrie wird aus dem vielseitigen Öl zum Beispiel Treibstoff für Autos produziert. Aber auch bei der Herstellung von Kerzen, Seifen, Waschmitteln, sowie allerlei Produkten aus der Kosmetik ist es einen wichtigen Grundstoff. In der Kosmetik wird es gerne in Cremen verwendet, da es des die Haut gut mit Feuchtigkeit versorgt und glättet. Ferner schützt es vor UV-Strahlen.
Ölgewinnung und Herkunft
Palmöl wird aus dem Fruchtfleisch des Ölbaums gewonnen. Dieser kommt ursprünglich aus Afrika. Bereits die Ägypter schätzten die Pflanze und gewannen aus diesem Öl sowie Heilmittel. Der Fettgehalt der Früchte ist mit 50 bis 70 Prozent sehr hoch. Dies spiegelt sich auch im Ertrag an gewonnen Pflanzenöl wieder. So wird die Pflanze mittlerweile auch in anderen Regionen weltweit angebaut.
Zur Herstellung des Palmöls werden die roten Früchte zunächst mit Wasserdampf sterilisiert. Unter der Hitzeeinwirkung werden auch fettspaltende Enzyme zerstört was erst die Gewinnung des Öles möglich macht. Nun wird das Fruchtfleisch vom Kern gelöst. Das so übriggebliebene Fruchtmus gelangt in die Ölmühle. Hier wird aus dem Mus das orange-rot-farbene Öl gepresst. Seine Farbe hat das Öl von dem im Fruchtfleisch enthaltenen Karotin. Bei raffiniertem Palmöl wird das Karotin weitest gehend zerstört, weshalb hier kein Farbton mehr sichtbar ist.
Zusammensetzung
Palmöl ist reich an gesättigter Fettsäure Palmitinsäure. Von dieser enthält es ca. 49,5%. Daneben besitzt es 39% einfach ungesättigte Ölsäure und 10,5% Linolsäure und ist reich an Vitamin B.